Rinderbraten und Rotwein, das ist fast eine symbiotische Verbindung. Mit dem richtigen Rezept, ist es nicht schwierig, einen leckeren Sonntagsbraten auf den Tisch zu bringen.
Rezepte für Rinderbraten mit Rotwein
Viele Rezepte beinhalten Wein als Zutat und manchen Rezepten verleiht man erst mit einem Schuss Rotwein den richtigen Pfiff. Es stellt sich jedoch die Frage, welcher Rotwein perfekt zum Rinderbraten passt und was man beim Kochen oder Braten mit Wein besonders beachten sollte, damit das Ergebnis richtig lecker wird.
Kochen oder Braten mit Rotwein
Mit Wein können viele Gerichte hervorragend verfeinert werden. Besonders, wenn ein Fleischgericht mit Sauce zubereitet werden soll, ist Wein als Zutat bestens geeignet. Durch die im Wein enthaltene Säure und die Restsüße werden Fleischgerichte geschmacklich abgerundet. Viele Hobbyköche glauben, dass es nicht auf die Qualität des Rotweins ankommt, wenn dieser lediglich als Zutat zum Kochen verwendet wird. Es sollten bei der Auswahl des Kochweins jedoch einige Regeln beachtet werden.
Welcher Wein eignet sich für Rinderbraten Rezepte?
Obwohl generell die Weine, die auch zum jeweiligen Gericht als Getränk gereicht werden, zum Zubereiten des Bratens verwendet werden sollten, heißt das nicht, dass man einen Spitzenwein für die Sauce benötigt. Der Wein sollte allerdings trinkbar sein. Deshalb ist davon abzuraten, einen Billigwein oder einen Wein, der bereits längere Zeit geöffnet ist, als Kochzutat zu nutzen.
Der sogenannte Korkschmecker, ein chemischer Stoff, der den Wein für den Trinkgenuss unbrauchbar macht, ist allerdings kein Grund, diesen Wein nicht zum Zubereiten eines Rinderbratens zu verwenden, denn er wird beim Kochprozess vollkommen verdampfen.
Wie viel Wein im Rezept verfeinert den Rinderbraten?
Wein hat einen sehr intensiven Geschmack, dementsprechend sollte er in Maßen verwendet werden. Die Benutzung eines Messbechers ist anzuraten, denn nur ein Profikoch kann Rotwein „nach Gefühl“ dosieren. Für ambitionierte Hobbyköche ist es sinnvoll, die Mengenangaben im Rezept zu befolgen.
Als Faustregel wird bei einem Rinderbraten mit viel Sauce, der für vier Personen zubereitet wird, ungefähr 200 bis 250 Milliliter Wein verwendet. Wird mit dem Wein ein Gericht abgelöscht, reichen bereits 100 Milliliter. Wird der Wein zum Abschmecken verwendet, ist es am einfachsten, den Rotwein löffelweise hinzuzufügen, bis man den gewünschten geschmacklichen Effekt erzielt hat.
Welcher Wein passt zum Rinderbraten?
Zu einem Gericht mit dunklem Fleisch wird ein dunkler Wein und zu einem Gericht mit hellem Fleisch entsprechend ein heller Wein verwendet. Diese Regel für Rezepte ist durchaus gültig. Es gibt jedoch auch Ausnahmen wie beispielsweise das beliebte Rezept für „Coq au Vin“, bei dem ein Geflügelgericht mit Rotwein zubereitet wird.
Zum Rinderbraten passt jedoch tatsächlich am bestem ein Rotwein. Da alle geschmacklichen Komponenten intensiv in das Essen übergehen, kommt es sehr auf den Geschmack des Weins an, der durch seinen Säuregehalt und die enthaltenen Tannine bestimmt wird. Tannine sind Gerbstoffe und Rotweine sind besonders tanninreich. Deshalb verleiht ein Rotwein dem Gericht leicht eine herbe Note. Mit Sahne und anderen fettreichen Zutaten kann dieser herbe Geschmack jedoch gemildert werden.
Je länger die Garzeit ist, desto besser sollte der Wein sein. Bei längerer Zubereitung treten die Aromen des Weines hervor, während der Alkohol sich verflüchtigt. Ein Burgunder passt hervorragend zu Rezepten mit Rindfleisch, sowohl als Zutat wie auch als Getränk.
Verfliegt der Alkohol bei der Zubereitung?
Wer darauf Wert legt, dass der Rinderbraten mit Sauce ein vollkommen alkoholfreies Gericht ist, muss eine Zubereitungszeit von drei Stunden in Kauf nehmen. Erst nach dieser langen Schmorzeit ist der gesamte Alkohol verdampft. Nach einer Stunde ist noch Restalkohol von 25 und nach zwei Stunden von zehn Prozent vorhanden.
Rezept für Rinderbraten mit Rotwein-Sauce
Rindfleisch mit viel köstlicher Sauce und leckeren Beilagen ist ein festliches Gericht und ein perfekter Sonntagsbraten, von dem die ganze Familie begeistert sein wird.
Für dieses Schmorgericht sieht das Rezept folgende Zutaten für sechs Personen vor:
- 2 Kilogramm Rinderfleisch vom Bug
- 1 rote Zwiebel
- 1 rote oder gelbe Paprikaschote
- 2 Esslöffel Pflanzenöl
- 175 Milliliter dünnes Tomatenpüree
- 175 Milliliter Gemüsebrühe
- 1 Karotte
- 250 Milliliter trockener Rotwein
- 4 Knoblauchzehen
- 1 Pfefferschote
- 8 Backpflaumen
- Salz und Pfeffer
Zubereitung des Bratens
Zunächst wird das Öl in einer großen, möglichst beschichteten Pfanne erhitzt und das Rindfleisch dann von allen Seiten gut angebraten, damit sich die Poren schließen. Danach wird das Rindfleisch aus der Pfanne genommen, mit Frischhaltefolie bedeckt und zur Seite gestellt.
Jetzt wird die fein gehackte Zwiebel in der Pfanne angebraten und das Ganze mit Brühe abgelöscht, bevor es fünf Minuten mit Deckel und danach bei reduzierter Hitze ohne Deckel köchelt. Die entkernte in Streifen geschnittene Paprikaschote wird zugefügt und alles gekocht, bis die Flüssigkeit verdampft ist. In einem separaten Topf werden inzwischen Wein und Tomatenpüree gekocht.
Nun wird das Zwiebel-Paprika-Gemüse in einen Bräter gegeben und die in Scheiben geschnittene Karotte, die halbierte, entkernte Pfefferschote sowie die Knoblauchzehen hinzugefügt. Auf diese Masse wird das gesalzene und gepfefferte Rindfleisch gelegt und der Bratensaft gegossen. Zuletzt wird das Wein-Tomaten-Gemisch hinzugefügt. Im geschlossenen Bräter schmort das Rindfleisch bei 180 Grad eine Stunde lang im vorgeheizten Ofen. Jetzt wird die Temperatur auf 120 Grad gesenkt und der Rinderbraten weitere zwei bis zweieinhalb Stunden geschmort.
Wenn das Fleisch sehr weich ist, wird es aus dem Bräter genommen und abgedeckt zur Seite gestellt. Die Sauce wird inklusive aller Gemüse im Mixer püriert und dann durch ein Sieb gestrichen. Nun wird die Sauce mit den entsteinten Backpflaumen nochmals erhitzt und dann mit dem in Scheiben geschnittenen Rinderbraten angerichtet.
Zu diesem köstlichen Rinderbraten passen Nudeln, Salzkartoffeln oder auch Kartoffelklöße und als Gemüse Rotkohl. Wer die süße Note der Backpflaumen nicht mag, kann diese Zutat einfach weglassen.
Rotwein macht aus vielen Rezepten einen raffinierten Genuss
Mit Rotwein lassen sich Rindfleisch- und Wildgerichte hervorragend abrunden. Der Wein eignet sich auch sehr gut zum Marinieren, denn die Säure sorgt dafür, dass das Rindfleisch zarter wird, ohne wie bei einem mit Essig mariniertem Braten allzu sauer zu werden. Außerdem kann man mit dem Wein im Ofen zubereitetes Rindfleisch begießen. Süßere Weine werden auch gern zum Backen verwendet. Ein Schuss lieblichen Rotweins verleiht einem Kuchen beim Backen eine ganz besonders feine Note.
Bildnachweis:©Shutterstock-Titelbild: FrauTori -#01: Jacek Chabraszewski -#02: stockphoto for you -#03: rocharibeiro -#04: rocharibeiro
2 Kommentare
Guten Morgen
Das Rezept ist superlecker. Ich habe noch eine Variante für euch. Legt den Rinderbraten zwei oder drei Tage in Rotwein ein, dann wird ein Burgunderbraten draus.
Ich habe das mal für ein großes Familienfest gekocht kam sehr sehr gut an. Was ich generell zu Rind mag sind Preiselbeeren, mag nicht jeder. Nur für den Fall ihr möchtet die Backpflaumen nicht für die Allgemeinheit verwenden.
Probiert es einfach aus.
Hallo Constanze
Ich hätte auch eine Idee. Zum Rinderbraten essen wir, ist eine Beilage aus der Rhön Hefeklöße.
Keine süßen Hefeklöße sondern nur gesalzen und über Wasserdampf 20 Minuten garen.
Ganz wichtig, nicht den Deckel öffnen, Deckel hoch sofort mit zwei Gabeln die Klöße aufreißen damit diese nicht zusammenfallen.
Wir finden es schmeckt mega lecker-:)