Weinanbau in den USA: Die wichtigsten Rebsorten des viergrößten Weinproduzenten der Welt

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Das drittgrößte Land der Erde ist der viertgrößte Weinerzeuger der Welt. Auf mehr als 400.000 Hektar Fläche werden Merlot, Pinot Noir und Chardonnay angebaut. Der Weinanbau in den Vereinigten Staaten ist ein Mekka für Weinkenner!

Weinanbau in den Vereinigten Staaten: Rot- und Weißwein aus bekannten Weingebieten

Nach Frankreich, Italien und Spanien ist der Weinanbau in den Vereinigten Staaten der bedeutsamste der Welt. Auf mehr als 400.000 Hektar werden verschiedene Rebsorten angebaut. Weinkenner gehen davon aus, dass die Weinanbaugebiete auch in Zukunft weiter wachsen werden. Immerhin haben hochwertige Weine wie der Columbia Crest Grand Estate Merlot oder ein Cabernet Sauvignon „Woodhaven“ längst Einzug in die Weinkeller der ganzen Welt gehalten.

Das Spannende ist, dass kaum ein Land der Erde einen derartigen Aufstieg in Bezug auf die Bedeutung seiner Weinanbaugebiete erlebt hat. Inzwischen gelten einige Winzer aus den USA sogar als Weltmarktführer und überraschen dort mit edlen Tropfen, die Kenner ebenso wie solche, die es werden wollen, begeistern.


Die wichtigsten Rebsorten aus den USA

Wenn die Rede vom Weinanbau in den Vereinigten Staaten ist und es hier um Weiß- oder Rotwein geht, beziehen sich die Gespräche meist auf den Chardonnay oder den Cabernet. Sie gelten mittlerweile als Synonyme für hochwertige US-Weine, was allerdings vor allem daran liegt, dass diese Begriffe auch Nicht-Weinkennern bekannt sind.

Video: Na dann prost: USA größter Weinmarkt – economy


Es handelt sich jedoch nicht um Weine, sondern eher um Rebsorten.

Zu diesen gehören auch die folgenden:

  • Pinot Noir
  • Merlot
  • Shiraz
  • Zinfandel
  • Riesling
  • Gewürztraminer
  • Sauvignon Blanc
  • Sangiovese

Überblick über die wichtigsten Regionen für den Weinanbau in den Vereinigten Staaten

Geht es um den Weinanbau in den Vereinigten Staaten, fällt den meisten Menschen Kalifornien als hauptsächliches Anbaugebiet ein. Das ist auch nicht falsch, immerhin stammen von hier rund 90 Prozent aller Weine. Was aber ist mit dem Weinbanbau auf den Dächern New Yorks, dessen Zukunft noch nicht ganz klar ist?

Wie steht es um die Weinanbaugebiete auf Hawaii und in Alaska? Dabei ist anzumerken, dass der Weinanbau in den Vereinigten Staaten überall verbreitet ist, doch von wirklicher Bedeutung sind nur wenige Gebiete.

Als derzeitige Aufsteiger gelten Oregon und Washington, sie experimentieren vor allem mit dem Pinot Noir, der klimatisch gesehen leichter anzubauen ist als der Cabernet Sauvignon. Oregon gilt inzwischen sogar als heimlicher Herausforderer für Kalifornien.

Kalifornien als wichtigstes Gebiet für den Weinanbau in den Vereinigten Staaten

Kalifornien kann nicht nur in Bezug auf die Menge des gekelterten Weins punkten (rund 15 Mio. Hektoliter pro Jahr), sondern auch durch das technische Know-how, das hier zum Einsatz kommt.

Alle fortschrittlichen Techniken der Weinherstellung werden hier angewendet, sodass diese besonders effektiv möglich ist. An der Universität Davis wird das önologische Fachwissen vermittelt, die Uni genießt international ein hohes Ansehen.

Natürlich kommt dem Weinanbau hier das Klima zugute: Es ist das ganze Jahr über warm und sonnig, sodass die Trauben in aller Ruhe reifen können. Kenner bescheinigen dem kalifornischen Wein eine gewisse Kraft, die angeblich aus der Nähe zum Pazifik rührt.

Darüber hinaus sind die kalifornischen Böden, die aus Löß, Sand, Kies und Lehm bestehen, für den Weinanbau überaus geeignet. Bessere Voraussetzungen kann sich ein Winzer nicht wünschen!

Rot- und Weißwein aus den USA

Als wichtigste Rotweinrebe in den USA gilt Cabernet Sauvignon, die vor allem in Kalifornien angebaut wird. Einst stammte sie zwar aus Frankreich, doch inzwischen ist sie auf der ganzen Welt beheimatet. Doch Rotwein wird nicht nur aus dieser Rebsorte hergestellt, sondern auch aus Zinfandel und Merlot, aus Shiraz und Pinot Noir. Meist sind die Rotweine aus dem Weinanbau in den Vereinigten Staaten ehr fruchtig und werden von Kennern gern als „Fruchtbombe“ bezeichnet.

Manche Tropfen sind jedoch eher schwer und warten mit einer würzigen bis pfefferigen Note auf. Diese Weine sind meist im Holzfass gereift. Es gibt hierbei keine Sorte, die besser oder schlechter für den Rotwein ist, denn den Unterschied im Geschmack macht ganz stark das Können des Winzers. Für eine Beurteilung spielt natürlich auch der individuelle Geschmack des Verkosters eine Rolle, der seine eigenen Präferenzen mitbringt.

Chardonnay gilt als der wichtigste Weißwein aus den USA und wartet mit einer spürbaren Holznote auf. Er kann jedoch auch eher fruchtbetont sein. Auf jeden Fall ist der Chardonnay in den ganzen Vereinigten Staaten und über die Landesgrenzen hinaus bekannt und geschätzt.

Die Winzer des Landes experimentieren für einen edlen Weißwein aber auch gern mit anderen Rebsorten und feiern derzeit unter anderem mit dem Riesling große Erfolge. Zu mehr Vielfalt trägt überdies der Sauvignon Blanc bei, der auf der Beliebtheitsskala weiter steigt.

Als wichtigste Rotweinrebe in den USA gilt Cabernet Sauvignon, die vor allem in Kalifornien angebaut wird. ( Foto: Adobe Stock-RuslanKphoto)

Als wichtigste Rotweinrebe in den USA gilt Cabernet Sauvignon, die vor allem in Kalifornien angebaut wird. ( Foto: Adobe Stock-RuslanKphoto)


Weinanbau in Oregon und Washington

Nördlich von Kalifornien liegt ein Gebiet, das ebenfalls für den Weinanbau in den Vereinigten Staaten bedeutsam ist: der Bundesstaat Oregon. Das Klima dort ist mit dem Klima im französischen Burgund sowie im Bordeaux vergleichbar, was dem Wein natürlich zugutekommt. Er wird hier allerdings erst seit den 1960er Jahren intensiver angebaut. Dabei begann alles südlich von Portland, wo sich der Willamette River entlang schlängelt und für die nötige Feuchtigkeit sorgt, die die Reben brauchen. Pinot Noir, Riesling, Chardonnay und Gewürztraminer werden hier angebaut, wobei der Pinot Noir dominiert. Weiter im Süden von Oregon kultivieren die Winzer erfolgreich den Cabernet Sauvignon. Dennoch ist die Weinproduktion hier vergleichsweise unbedeutend, denn sie macht nur zwei Prozent der gesamten Weinherstellung der USA aus.

Die Weinanbaugebiete in Washington sind rund zweimal so groß wie die in Oregon und es werden hochwertige Weine aus Merlot und Cabernet Sauvignon gekeltert. Doch auch dieser Weinanbau in den Vereinigten Staaten spielt keine größere Rolle, wenngleich Kenner inzwischen auf Weine aus der Region rund um den Columbia River schwören.

Überblick über die Anbaugebiete in den USA

Geht es um hochwertige Weine aus den Vereinigten Staaten, spielen zahlreiche Anbaugebiete eine Rolle, wenngleich dies teilweise eher geschmacklich als wirtschaftlich zu sehen ist, sofern es sich nicht um die kalifornischen Gebiete handelt:

  • Alexander Valley
  • Los Carneros
  • Paso Robles
  • Santa Cruz
  • Sonoma
  • Kentucky
  • Santa Barbara
  • Mendocino
  • Sierra Foothills
  • Oregon
  • Washington
  • Hawaii
  • New York
Nördlich von Kalifornien liegt ein Gebiet, das ebenfalls für den Weinanbau in den Vereinigten Staaten bedeutsam ist: der Bundesstaat Oregon. ( Foto: Adobe Stock-Gary Saxe )

Nördlich von Kalifornien liegt ein Gebiet, das ebenfalls für den Weinanbau in den Vereinigten Staaten bedeutsam ist: der Bundesstaat Oregon. ( Foto: Adobe Stock-Gary Saxe )

 

Die Entwicklung des Weinanbaus in den Vereinigten Staaten

Der Weinanbau in den Vereinigten Staaten entwickelte sich anfangs eher schleppend und zog erst Mitte des 20. Jahrhunderts kräftig an.

Vermutlich legten einst Einwanderer aus Europa den Grundstein für den künftigen Weinbau, wobei es ihnen anfangs nicht gelang, aus dem wilden Wein in Nordamerika ein genießbares Getränk zu keltern.

Nach und nach wurden unter anderem durch die Hugenotten und andere Europäer, Weinreben aus deren Heimatländern importiert. Doch das Problem waren die Krankheiten und Schädlinge, die den Weinanbau eindämmten oder gar unmöglich machten.

Lösungen dafür gab es erst, als diese Probleme auch in Europa bestanden und dort wiederum Bekämpfungsmittel gefunden wurden.

Die Hugenotten feierten erste Weinerfolge mit ihren Weinbaugebieten in Florida, genauer gesagt bei Jacksonville. Auch in Massachusetts und Ohio wurden Anfang des 19. Jahrhunderts erste Weine gekeltert, die auch geschmacklich vertretbar waren.

Nun kam Kalifornien ins Spiel, wo der Mönch Junipero Serra einen Weinberg mit einer europäischen Weinrebe anlegte. In der Folge kamen weitere Europäer nach Kalifornien und führten den Weinanbau weiter in Richtung Erfolg. Einen argen Dämpfer brachte die Prohibition, viele Weingärten wurden eingeebnet, Wissen ging verloren.

Erst nach dem zweiten Weltkrieg ging es mit dem Weinanbau in den USA wieder bergauf.

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